ARKANGEL Viele Rezensenten beginnen dieses Review mit dem Eingeständnis nie zuvor von ARKANGEL gehört zu haben. Wie zur Hölle die das geschafft haben, ist mir ein ziemliches Rätsel, denn ARKANGEL haben ihre Debüt-Full-Length auf Goodlife Records veröffentlicht und bereist ihre erste EP "Prayers Upon Death Ears" war ein Rundumschlag gegen alles und jeden, wobei man sich für Tier- und Menschrechte stark machte. Im H-8000-Kontext mit Bands wie CONGRESS und LIAR hatten ARKANGEL jedenfalls ihren festen Platz, selbst wenn sie nicht aus West-Flandern, sondern aus Brüssel kommen. Inzwischen sind die Belgier bei Album Nummer drei angekommen und haben die Schwächen des Vorgängers "Hope You Die By Overdose", die hauptsächlich in der Produktion lagen, ausgebügelt. Man bekommt also leicht atmosphärischen Prä-Metalcore geboten, der vielen Bands von heute sicherlich zur Inspiration diente. "I Believe In Danger" bringt die Vorzüge von "Arkangel Is Your Enemy" recht gut auf den Punkt, denn hier treffen SLAYER-Riffs auf absurde Tempiwechsel, Flascholè-Töne werden mit schleppenden Passagen kombiniert und Baldur Vilmundarson, der sich für die Vocals und die apokalytischen Texte verantwortlich zeigt, brüllt sich derart engagiert durch die neun Tracks, dass Fans von HEAVEN SHALL BURN zugreifen sollten. Produziert hat das Album Alan Douches, also bleiben keine Wünsche offen. (32:30) (8) Thomas Eberhardt
AT THE SOUNDAWN AT THE SOUNDDAWN aus Italien sind Lifeforces neuer Stein in Sachen düsterer und treibender Hardcore. Haben Metalblade THE OCEAN, so stehen AT THE SOUNDDAWN denen in keinster Weise nach. Zwar sind die Bands nicht 1:1 zu vergleichen doch warten beide mit einem riesen Potential auf. AT THE SOUNDDAWN brechen vom schönsten Indierock in wütenden und druckvollen Hardcore aus und vereinen beides ohne Kompromisse in ihrer Musik. Der Vergleich zu den Schotten von MOGWAI darf da natürlich ebenso wenig fehlen und hat seine Berechtigung. "Red Square - We Come In Waves" heißt die CD die einen verzaubert und der Mensch sich mit geschlossenen Augen hingeben kann, in schlechten wie auch guten Zeiten. AT THE SOUNDDAWN leben musikalisch in ihrer eigenen Welt, deren betreten aber sicherlich erwünscht ist. Ich kann mir nur vorstellen, dass die Band live eine Macht ist und erwünsche mir ein baldiges Erscheinen in hiesigen Gefilden. Ganz groß! (29:01) (8) Karsten Ostmann
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