Nur nicht von der schlichten Verpackung täuschen lassen, dieses Trio spielt charmanten Grunge und erinnert mich doch etwas an BABES IN TOYLAND. Die Vocals sind gesungen, gesprochen und zwischendurch wird gekreischt. Ist jendefalls recht abwechslungsreich, wie Franziska Schwarz agiert. Besonders bemerkenswert ist auch die tolle Produktion, was gerade bei Singles ja nicht immer der Fall ist, AIVERY haben hier nicht am falschen Ende gespart, sondern für druckvollen Sound gesorgt, der trotzdem organisch klingt. "Berlin" hat einen gehörigen Noise-Faktor und greift die anarchische Note von unkommerziellen Grungebands wie MUDHONEY ganz gut auf. Die Flipside bleibt dem eingeschalgenen Kurs treu und auch die Riffs bezaubern, denn trotz ihrer Einfachheit werden sie nie monoton, sondern sind herrlich groovy. Insgesamt vier Songs auf schwarzem Vinyl. Ein Textblatt wäre schön gewesen, aber da die Texte verständlich sind, geht's notfalls auch ohne. "Seperated" (sic) ist dann etwas ruhiger und beinahe schon balladesk, wäre da nicht der dröhnende Bass und die verzerrten Gitarren im Refrain. Eine echte Überraschung und für Grunge-Nostalgiker ein sicherer Griff. ThEb (8)
Super Idee, die Single mit 3-D Aufklappcover aus schwerem Karton zu versehen, so hat man jedenfalls einen riesen A-ha-Effekt. Dazu gibt es auch noch alle Texte. Kurzum, eine bessere Aufmachung ist kaum möglich. Die drei Songs der Band sind jetzt ebenfalls sehr gelungen, denn man ließ sich von bekannten Dischord Bands inspirieren und HOT WATER MUSIC standen wohl auch ein wenig Pate. Die vier Lieder haben viel Drive aber ASHTRY MONUMENT schaffen trotzdem genügend Raum für Melodie, so dass sie aktuelle Emocore-Bands weit hinter sich lassen. Kein Wunder, dass die Hamburger ihr Handwerk beherrschen, kommen sie doch aus dem Umfeld von I FOUND MYSELF IN AUSTIN, TEXAS und spielen seit drei Jahren zusammen. Die Songs wurden live im Studio eingespielt und so umging man auch jedwede Sterilität und verlieh den Tracks das richtige Flair. Rundum gelungen! ThEb (8)
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